13. März 2010 Sa 20:30 Uhr |
ENSEMBLE ULTIMA RARA zeitgenössische Musik / Werke von Sybille Pomorin, Dorothea Hoffmann, Johannes Hildebrandt, Mauricio Kagel, Christian F.P. Kram, Peter Hoch, Xaver Paul Thoma, Thomas Witzmann Ivana Zahirovic – Flöte / Robert Mallisch – Gitarre / Michael Schreiner – Percussion |
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Programm | Sybille Pomorin: Kühl blau (2007) für Flöte (Altflöte), Gitarre und Schlagzeug Dorothea Hofmann: Das Zeitfenster (2008) für Flöte,Gitarre und Schlagzeug UA Johannes Hildebrandt: Annäherung VI für Flöte und Gitarre (2008) Mauricio Kagel: Con voce für drei stumme Spieler Christian F.P. Kram: Kosmos-Sphären für Perkussion (2008) UA Peter Hoch: Flügelschläge (2008 ) für Flöte, Gitarre und Schlagzeug Xaver Paul Thoma: Aquarius op.157 (2008) für Altflöte, Gitarre und Schlagzeug Thomas Witzmann: ...ersatz... (1994) für Flöte (Piccolo), Gitarre und kleine Trommel Eintritt: 12 / 8 (erm) Euro Reservierung: 089 – 32494270 Eine Veranstaltung des Verband Münchner Tonkünstler in Kooperation mit Schwere Reiter MUSIK |
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Ultima Rara ist ein modernes Ensemble für Neue Musik, das im Herbst 2005 in München gegründet wurde. Die drei Mitglieder des Ensembles – Ivana Zahirovic (Flöte), Robert Mallisch (Gitarre) und Michael Schreiner (Perkussion) – verstehen sich selbst als flexible Einheit, welche neben der Musik auch andere Kunstformen in ihr Schaffen miteinbezieht. Den Schwerpunkt bilden Interpretationen Klassischer Gegenwartsmusik, bzw. Neue Musik mit szenischen Darstellungen. Das äußerst facettenreiche und differenzierte Zusammenwirken spiegelt sich in den hochkarätigen Interpretationen wider. Durch die häufige Zusammenarbeit mit weiteren KünstlerInnen ergibt sich eine enorme Bereicherung im Konzertprogramm und beweist sich die große Flexibilität von ULTIMA RARA. Zahlreiche Uraufführungen, bzw. deutsche Erstaufführungen zeugen von den hohen Ambitionen der Musiker. Die intensive Zusammenarbeit mit international renommierten KomponistInnen führt zu Werken, die für das Ensemble eigens geschrieben werden. Ivana Zahirovic ist aus Kroatien. Ihr Studium absolvierte die Flötistin mit Auszeichnung an der Universität Mozarteum in Salzburg in der Klasse von Michael Schreiner stammt aus Novosibirsk und wuchs in einer Musikerfamilie auf. Er begann mit 10 Jahren Schlagzeug zu lernen. Sein Studium schloss er mit Auszeichnung bei Prof. Shalaby an der Musikhochschule in München ab, wo er zurzeit auch sein Aufbaustudium macht. Er ist Preisträger verschiedener Wettbewerbe, u.a. Gasteig Wettbewerb in München, und Mitglied verschiedener Schlagzeugensembles. Seine Konzerttätigkeit führte ihn u.a. nach Ägypten und Russland. Robert Mallisch, aus Freising stammend, hat sein Studium der klassischen Gitarre an der Hochschule Augsburg absolviert. Er belegte zahlreiche Meisterkurse (u.a. A. Carlevaro)und spezialisierte sich für E-Gitarre am Münchner Gitarreninstitut MGI. Er widmet sich fast ausschließlich zeitgenössischer Musik und spielt alle Typen der Gitarre (Konzertgitarre, E-Gitarre, elektro-akustische Gitarre, präparierte Gitarre), |
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die Komponisten | Sibylle Pomorin studierte von 1975 bis 1980 an der Staatlichen Hochschule für Musik in Münster in den Hauptfächern Flöte und Saxophon. Gleichzeitig spielte sie in Kammerensembles und Jazzgruppen, für die sie auch komponierte. Seit 1986 lebt sie als freischaffende Musikerin und Komponistin in Berlin. Sie erhielt Kompositionsaufträge für Ensembles, Festivals, Rundfunk und Theater, zahlreiche Preise und Auszeichnungen (u.a. erster Preis beim internationalen Kompositionswettbewerb "Soundscapes voor 2000" in den Niederlanden) und wurde durch verschiedene Arbeitsstipendien, u.a. in New York, Istanbul und Mexiko, gefördert. Dorothea Hofmann, in Bamberg geboren, studierte Schulmusik, Chorleitung und Klavier in München und Salzburg sowie Musikwissenschaft und Philosophie in München und Augsburg. Als Pianistin war sie 1993 Preisträgerin im Internationalen Interpreten Wettbewerb für zeitgenössische Musik in Rotterdam. Als Komponistin gewann sie 2006 den 1. Preis beim internationalen Herbert-Baumann-Kompositionswettbewerb für ihr Sextett Tagtraum, in der Saison 2006/07 „Composer in Residence“ in Schweinfurt, im Sommer 2007 Stipendiatin des Centro Tedesco di Studi Veneziani in Venedig. Sie lehrt Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik und Theater München. Johannes Hilderbrandt, 1968 in Quedlinburg geboren, wuchs in Zeitz auf und studierte an der HfM in Weimar Komposition, Tonsatz und Klavier. Er war Mitbegründer und Vorsitzender des Deutschen Komponistenverbandes in Thüringen, mehrere Jahre Delegierter im Wertungsausschuss E der GEMA und ist seit 2007 Mitglied des Bundesvorstandes des Deutschen Komponistenverbandes. Seit 1999 ist er Vorsitzender des via nova e.V. und künstlerischer Leiter der Weimarer Frühjahrstage für zeitgenössische Musik, seit 2005 im Kuratorium der Kulturstiftung Thüringen und seit 2007 Mitglied im Bundesfachausschuss Neue Musik des Deutschen Musikrates. Hildebrandt erhielt mehrfach Stipendien der Stiftung Kulturfonds und ist Preisträger verschiedener Kompositionswettbewerbe. Er lebt als freischaffender Komponist in Weimar. Mauricio Kagel, 1931 in Buenos Aires geboren und 2008 in Köln gestorben, zählt zu den profiliertesten Komponisten der zeitgenössischen Musik. Von jeher wurde sein Name vor allem mit dem Musiktheater assoziiert, jener Gattung, auf die er wohl den tiefgreifendsten Einfluß ausgeübt hat. Neben den radikalen Neuerungen auf diesem Gebiet hat er aber auch im Bereich der absoluten Musik eine eigenständige Ästhetik entwickelt. Das Schaffen des Komponisten ist beeindruckend. Es umfaßt nicht nur Bühnen-, Orchester- und Kammermusikwerke in den vielfältigsten Besetzungen, sondern auch Filme, Hörspiele und Essays. Phantasie, Originalität und Humor zeichnen das Œuvre dieses multimedialen Künstlers aus. In dem breiten Spektrum seiner Werke manifestiert sich der Bruch mit jedwedem Akademismus. Mit unerschöpflicher Erfindungsgabe bediente sich Kagel der verschiedensten Ausdrucksmittel, die oft bissig und provozierend wirken, jedoch immer im Dienste der musikalischen Intensität stehen. Sein Schaffen wurde mit einer Fülle von Preisen gewürdigt. So erhielt er unter anderem den Erasmus-Preis (1998), den Ernst von Siemens Musikpreis 2000, den Großen Rheinischen Kunstpreis (2002) und wurde (2007) von der Universität Siegen zum Ehrendoktor ernannt. Christian FP Kram, 1968 in Volkach geboren, studierte Musiktheorie und Komposition bei Prof. Manfred Trojahn an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf und an der Leipziger Hochschule für Musik und Theater. Er absolvierte 1998 sein Konzertexamen mit Auszeichnung und begann anschließend ein Meisterklassenstudium Komposition an der Musikhochschule Leipzig. Kram ist Vorstandsmitglied im MusikProjektSachsen e. V. sowie im Sächsischen Musikbund e. V. und organisiert Konzerte, Kompositionswettbewerbe und Festivals. 2007 erhielt er ein Arbeitsstipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Kram schuf bisher neben musiktheatralischen Werken und Orchesterkompositionen zahlreiche, auch szenische Kammermusik und Liedzyklen. Peter Hoch wurde 1937 in Pirmasens/Pfalz geboren und lebt als freischaffender Komponist mit seiner Familie in Trossingen. Nach dem Musiklehrerexamen studierte er Komposition an der Badischen Hochschule für Musik in Karlsruhe und an der Staatlichen Hochschule für Musik in Saarbrücken (Meisterklasse für Komposition bei Heinrich Konietzny). Teilnahme an den "Internationalen Ferienkursen für Neue Musik" in Darmstadt. 1964-1968 Studien bei Henri Pousseur und Karlheinz Stockhausen in Köln. In den Jahren bis 1974 zunächst freischaffend, dann Fachlehrer für Musik im Schuldienst. Sein kompositorisches Schaffen wurde u.a. durch seine musikpädagogische Tätigkeit als Dozent und stellv. Direktor der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung in Trossingen beeinflusst. Daraus resultieren Kompositionen für Kinder und Jugendliche und für Amateurensembles. Neben der Komposition beschäftigt sich Peter Hoch auch mit Malerei und Lyrik. Xaver Paul Thoma wurde im „Gasthaus zur Kanone“ in Haslach geboren, dem Haus der Künstlerfamilie Thoma. Mit fünf Jahren erhält er eine Geige und ersten Violinunterricht. Ab 1965 fängt er an zu komponieren. 1968 beginnt sein Studium an der Musikhochschule in Karlsruhe. Ab 1972 spielt er als Bratschist in der Badischen Staatskapelle und beginnt intensiv zu komponieren. 1977 kündigt er seine Stelle in der Badischen Staatskapelle und arbeitet als freier Komponist, Bratschist und Musikpädagoge. Es entstehen wichtige Werke wie sein Erstes Streichquartett (1972/75) oder die Reflexionen eines musikalischen Traumas für großes Orchester mit Solo-Bratsche (1979). Seit 2001 lebt und arbeitet Xaver Paul Thoma in Kirchheim/Teck. Thomas Witzmann wurde 1958 geboren. Er studierte von 1980 bis 1985 Schlagzeug bei Christoph Caskel an der Musikhochschule Köln. Seit 1982 Konzerttätigkeit als Interpret und Solist für Neue Musik in Deutschland, Europa und den USA. Seit 1986 engagiert er sich vor allem im Grenzgebiet zwischen Neuer Musik, Jazz, Improvisation und Musiktheater. 1992 erhielt er ein Stipendium der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart, war 1993 Künstlerischer Leiter des „Atelier Europa `93" und schreibt seit 1994 neben Kammermusik- und Orchesterwerken Bühnenmusiken für das Düsseldorfer und Hamburger Schauspielhaus. |
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